In Ostdeutschland aufgewachsen, fühlte ich mich durch die Wende unbeschreiblich beschenkt: Reisefreiheit! So zog es mich bereits nach dem Abitur in die Ferne. Ich arbeitete als Au pair in Irland und verbrachte einen Sprachaufenthalt in Kanada.
Nach der Ausbildung zur Ergotherapeutin am IBKM in Heldrungen, einem Bachelorstudium an der Hogeschool Zuyd in Heerlen in den Niederlanden und dem Abschluss zum NLP-Practitioner (DVNLP) am Institut für NeuroLinguistische Psychotherapie und Supervison in Aachen initiierte ich in Nepal ein Projekt zur Betreuung von Kindern mit Mehrfachbehinderungen im häuslichen Umfeld. Zwei Jahre später leitete ich in Ägypten die ergotherapeutische Abteilung der Advance-Schule für Kinder mit Autismus und besonderem Förderbedarf. Desweiteren arbeitete ich in Kairo am Learning Ressource Center in einem internationalen Team im Bereich der pädiatrischen Diagnostik und Therapie.
Im Masterstudium an der HAWK in Hildesheim verfolgte ich verstärkt die Thematik der kulturellen Sensibilisierung und Kompetenz für Professionsangehörige in Gesundheitsberufen in Deutschland und Europa. Ich schloss das Modul „Human culture and Occupation" im European Master Programm an der Hogeschool van Amsterdam in den Niederlanden ab. Dort widmete ich mich ersten kulturellen Forschungsprojekten. In meiner Masterthesis entstand nach systematischem Vorgehen ein Reflexionskatalog, der Ergotherapeutinnen den Umgang mit kultureller Diversität im ergotherapeutischen Kontext hinterfragen lässt. Der Reflexionskatalog kommt u.a. in Bachelorstudiengängen an Hochschulen in Deutschland zum Einsatz.
Seit 2006 arbeite ich als Dozentin für Ergotherapie. 2009 gründete ich step2diversity und bin seitdem freiberuflich als Referentin für interkulturelle Kompetenzen und als Kooperationspartnerin unterschiedlicher Bildungsträger tätig. Im Januar 2010 schloss ich meine Ausbildung zur zertifizierten Trainerin & Coach für interkulturelle Kompetenzen bei Artop - einem Institut an der Humboldt Universität Berlin - ab. Kurz darauf wurde mein erster Sohn, nach weiteren 21 Monaten mein zweiter Sohn geboren. Erneut werden mir vollkommen neue und wertvolle Perspektiven auf das menschliche Miteinander eröffnet.
Zur Erweiterung meiner Erfahrungsvielfalt ist es mir ein stetes Anliegen, meinen geistigen Horizont zu erweitern. Ganz aktuell befasse ich mich intensiv mit dem Anti Bias Ansatz, einer alltagsrelevanten Thematik über Diskriminierung und vorurteilsbewusste Bildung, welches meinen Blick auf eine gesellschaftspolitische Handlungsebene lenkt. Mein kulturelles Engagement betrachte ich dabei als einen lebenslangen Prozess, der mich im Alltag immer wieder neu herausfordert und lebenslanges Lernen erfordert. Gelebte kulturelle Diversität als Chance für eine bessere Welt, in der niemand mehr Ausgrenzung erfahren muss – aus diesem Ideal schöpfe ich Kraft für berufliche und persönliche Projekte.
"Cultural Competence is more a process of becoming than a state of being." Jaime Phillip Muñoz (2007)
Training und Beratung von therapeutischen Teams zum Diversitymanagement
Coaching und Beratung von Therapeuten in Diversitätsfragen